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Mixturen

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Thema Alchimist

alchemistMixturen.png

E

in Alchimist zaubert nicht - er brodelt Tränke, Pulver etc. - kurz Mixturen - zusammen, die analog zu Zaubern benutzt werden. Er hat ein Repertoire von Mixturen in seinem Folianten, sein Rezeptbuch, das wie ein Grimoire zu behandeln ist. Anders als Grimmoire sind alchemistische Bücher allerdings an sich schon hochgefährlich, denn jeder Alchemist, der etwas auf sich hält, wird sein Alchemistisches Grimmoire mit tödlichen Fallen versehen. Nicht minder gefährlich ist das Anwenden einer Mixtur - ein falscher Griff, eine Schuppe zuviel, und schon explodiert sie. Ohne Ausnahme gilt das für jede Mixtur, sogar für Heiltränke[1].

Folgende Schritte sind bei allen Mixturen gleich:

1. Das Rezept

D

as eigentliche Geheimnis des Alchemismus liegt in den Rezepten, die beschreiben, wie eine bestimmte Mixtur gebraut werden kann. Es gibt eine Reihe von Standardrezepten, die jeder Alchemist beim Aufstieg lernt. Oder es ist ein Geheimrezept, das der Alchemist in uralten Kaers findet, eingraviert in eine dämonenzerkratzte Steintafel, nachdem Blutbienen ihn fast ausgesaugt haben...

H

at ein Alchemist einmal ein Rezept vorliegen, kann er es auch verwirklichen - soweit es seinen Kreis nicht übersteigt. Alchemistische Rezepte sind nämlich niemals klar verständlich, sondern immer in der geheimen Sprache der Alchemisten geschrieben. Es gibt selbst für profane Dinge im Sprachschatz der Alchemisten wenigstens ein dutzend malerische Umschreibungen, die kein normaler Mensch versteht, und vieles ist nur angedeutet oder zwischen den Zeilen versteckt. Ein Rezept muß also richtig interpretiert werden. Und dazu braucht der Alchemist einige Stunden Zeit, genauer dem Kreis des Rezeptes entsprechend viele Stunden. Man kann einem Rezept übrigens seinen Kreis nicht ansehen. Da steht nirgends "Rezept für eine Rohrbombe für Alchemisten ab dem 6. Kreis". Ein Alchemist wird erst nach ein paar Stunden wissen, ob er das Rezept verstehen kann oder nicht. Eine Probe muß er für das reine Verstehen nicht würfeln, alleine der Kreis reicht aus.

Allerdings ist es überaus wahrscheinlich, daß das Rezept mit Fallen versehen ist, falls der Verfasser irgend etwas auf sich hält. Hierzu steht dem Alchemisten eine Probe in Alchemistisches Lesen und Schreiben gegen den Mindestwurf der Fallen in dem Rezept zu. Bei einem Erfolg hat er die Fallen entdeckt und umgangen, und bei einem Mißerfolg löst er die Fallen aus. Was das konkret für Fallen sind, darüber entscheidet der Master. Typische Fallen eines Alchemisten sind Kontaktgifte, Drogen oder Explosionen.

2. Die Herstellung

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ie meisten Rezepte können recht leicht umgesetzt werden, und ihre Zutaten finden sich in jeder Stadt. Weil dies kein spannender Teil für das Rollenspiel ist, wird er oft einfach ausgeblendet. Die Zubereitungszeit gibt an, wie lange ein Alchemist braucht, um eine Einheitsmenge der Mixtur herzustellen. Die Zubereitung erfolgt meist ähnlich wie das Karmaritual immer dann, wenn der Alchemist gerade Zeit hat, also z.B. abends am Lagerfeuer, und ist in der Regel spieltechnisch nicht relevant. Allerdings muß der Alchimist bei jeder Zubereitung einen W20 würfeln. Bei einer 1 geht etwas schief, siehe Explodierende Mixturen.

Zudem kostet die Herstellung Geld, und zwar entsprechend folgender Tabelle:

Kreis der Mixtur Kosten
1 10 SM
2 20 SM
3 40 SM
4 60 SM
5 80 SM
6 100 SM
7 200 SM
8 400 SM
9 600 SM
10 800 SM
11 1000 SM
12 2000 SM
13 4000 SM
14 6000 SM
15 8000 SM

Dabei beziehen sich die Kosten auf eine Einheitsmenge der Mixtur, also zum Beispiel auf einen Heiltrank. Beispiel: Theseus braucht dringend Geld und entscheidet sich dafür, ein wenig Katzengold herzustellen. Da es eine Mixtur des 1. Kreises ist, kostet ihn die Einheitsmenge von 10 Münzen 10 SM in der Herstellung. Er fertigt gleich 50 falsche Goldmünzen an, was ihn 50 Silbermünzen kostet. Für die Herstellung braucht er 2 1/2 Stunden, die spieltechnisch ausgeblendet werden. Da etwas schief gehen könnte, würfelt er einen W20 und hat eine 7, es ist also alles ok. Bei einer 1 wäre etwas schief gegangen.

Daneben gibt es noch Rezepte, die eine Spezielle Zutat erfodern (z.B. Drachenblut...). Diese Zutaten sind schwer erhältlich, so daß deren Beschaffung ausgespielt werden sollte. Hier hat der Master freie Hand, sich auszutoben. Einige Mixturen haben eine genaue Ausführung der Rezepte, dies dient aber mehr der Untermalung. Spieltechnisch relevant ist einzig die Spezielle Zutat.

3. Der Transport

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lchemistische Mixturen sind oft eher labiler Natur. Daher sollten sie sorgfältig aufbewahrt und transportiert werden, ansonsten neigen sie dazu, auszulaufen, zu verderben oder ... siehe Explodierende Mixturen. Mancher Kriegsherr ist angeblich schon auf die Idee gekommen, vorbeilaufende Alchemisten samt Rucksack als Futter für die Katapulte zu benutzen. Eine gute Regel für das Spiel ist z.B., bei jedem Sturz den Spieler einen W6 würfeln zu lassen. Bei einer 1 passiert was, siehe Explodierende Mixturen.

4. Die Anwendung

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ls ersten Schritt muß der Alchimist die Mixtur "aktivieren". Subtile Fingerfertigkeiten sind notwendig, um z.B. eine alchemistischen Heiltrank richtig zu öffnen, gleich einer Flasche Wein, die richtig geöffnet werden will, damit der Wein seinen vollen Geschmack entfaltet. Hierzu würfelt der Alchemist eine Probe in Angewandter Alchemismus gegen den Alchemiewert der Mixtur zuzüglich eventueller Boni, die bei der Mixtur stehen. Wenn er den Mindestwurf nicht erreicht, kann die Mixtur z.B. noch direkt in seiner Hand explodieren, siehe Explodierende Mixturen. Im Erfolgsfall ist das Probenergebnis der spätere Wirkungswert der Mixtur.

B

ei einigen Mixturen, die man im Kampf einsetzt, sollte man aber auch noch treffen. Ein Molotovcoctail muß erst das Ziel oder seine direkte Umgebung treffen, um Schaden zu machen. Da die meisten Mixturen in Fläschchen abgefüllt sind, benutzt der Alchemist hierzu sein Disziplintalent Wurfwaffen. Wenn er trifft, muß er keine weitere Probe mehr würfeln, denn das Ergebnis steht ja durch den Wirkungswert der Mixtur bereits fest.

Beispiel: Theseus von Travar sieht in den Gassen von Parlainth einen Beisser auf sich zurennen. Als Kampfaktion aktiviert und wirft er einen Molotovcoctail auf den Beisser. Er aktiviert die Mixtur mit seinem Talent Angewandter Alchemismus (mit Geschicklichkeit insgesamt Rang 10). Der Molotovcoctail hat einen Bonus von 5 Stufen auf die Wirkungsprobe, also insgesamt Stufe 15. Theseus nimmt Karma hinzu (W8) und würfelt also W20,W6,W8 gegen den Mindestwert der Mixtur von 10. Er würfelt eine 25, womit er auf der sicheren Seite ist. Bei einem Wert von unter 10 wäre die Mixtur vermutlich in seiner Hand explodiert, was aber dem Master überlassen wäre (der Schaden würde dann auch neu ausgewürfelt). Um den Beißer zu treffen, legt er eine Probe in Wurfwaffen ab und trifft mit einer 16. Der Schaden entspricht der bereits gewürfelten 25.

5. Mixturen sind Verbrauchsgüter

E

in Alchemist bekommt seine Macht durch seine Mixturen. Im Gegensatz zu einem Zauberer, der die Energie für seine Sprüche aus dem alles durchdringenden Astralraum zieht, erschöpfen sich Mixturen durch ihre Anwendung. Der Spieler muß daher genau Buch über die Menge seiner Mixturen führen, und es sollte klar sein, daß er nur eine begrenzte Menge in ein Abenteuer mitnehmen kann. Als Ausgleich dafür sind alchemistische Mixturen in ihrer Wirkung gleichartigen Zaubern meistens überlegen.


[#1] Und was ist mit den Heiltränken und ähnlichen Mixturen, die man normal in Barsaive kaufen kann? Hier stellen niedergelassene Alchemisten mit langwierigen Tests sicher, daß die Tränke keine unerwünschten Nebenwirkungen haben. Ein reisender Alchemist hat aber in der Regel weder die Zeit noch die labortechnischen Mittel, um das zu garantieren.


Neuregelung in Arbeit!

  • mindestwert = stufe oder alle würfel 1

kreis geschick rang talent 1/2 mindest
1 7 2 9 4.5 5
2 7 3 10 5 6
3 7 4 11 6 7
4 7 5 12 7 8
..
10 7 10 17 8.5 14
  • mindestwurf: wirkung wie gewünscht, sonst explosion / abhängig von der mixtur.
  • der alchi kann alle mixturen brauen, muss aber pro laborsession den mindestwurf schaffen
  • ist eine mixtur höheren kreises als er selbst darunter: neuer mindestwurf = aktueller mindestwurf * kreisdifferenz
  • bei der anwendung muss er den mindestwurf erneut schaffen. sonst bumm.
  • die anwendungsprobe ist zugleich die wirkungsprobe. eventuell kommt noch ein modifikator drauf. besser sein lassen.
  • für den mindestwurf ist immer die wirkungsprobe ohne modifikator wichtig?




This particular version was published on 04-Jul-2010 00:12:00 CEST by Sebastian.
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