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Reise Nach Kratas

J

eder mit 50 Silbermünzen mehr im Gepäck, starteten wir die Reise nachts und sehr spontan. Im Nachhinein, hätte ich doch lieber auf den Morgen gewartet, sowieso, wollte ich noch ein wenig in der Stadt bleiben, um dann das nächste Luftschiff Richtung Kratas zu nehmen. Ausserdem macht mich diese Entführung von der Elfin noch ein wenig traurig oder wütend? Ich konnte nichts tun und jetzt bin ich zu weit weg um irgendwas zu tun und sowieso viel zu unwissend darüber.

Kommen wir wieder zum Punkt. Nach dem Aufbruch von Eidolon reisten wir in die bekannte Richtung Axalekso. Unsere Gruppe besteht nun aus Jim, der sehr still ist aber es ziemlich eilig zu haben scheint, Malak und dem dunkelhäutigen Elfen Candurien, der sich scheinbar entschlossen hat etwas länger bei uns zu bleiben - allerdings schätze ich, dass das nichts mit meiner Person zu tun hat. 4 Tage dauerte die Wanderung und als wir ankamen, gab es nicht einmal Probleme mit den Passierscheinen, sonst war da doch immer etwas nicht richtig. Zum Glück hatte Jim einen für zwei Personen und unser Neuling Candurien wurde als der Zweite akzeptiert. Eingekehrt sind wir natürlich bei Borbol Grunzbauch, im zerbrochenen Hauer. Dem gehts auch immer schlechter. Keine Kundschaft mehr der arme, irgendso ein T'Skrang hat ihm seine letzte Kundschaft weggeschnappt. Doch das ist eine andere Geschichte.

Morgen werden wir uns von hier aus auf den Weg machen. Borbol hat uns ein paar lange Bretter verkauft - Skier, nennt man die, da hier überall tiefster Schnee liegt. Außerdem ist der Pass über die Tylonberge zugeschneit, wir müssen also dieses mächtige Gebirge umgehen. Borbol meinte, dass man mit diesen Skiern deutlich schneller vorankommt. Ich hoffe sehr, dass dem so ist, weil Jim ist verdammt ungemütlich in letzter Zeit und ich denke, je schneller wir ankommen desto besser! Natürlich kann keiner von uns Skifahren. Aber dafür gibt uns Borbol seine aufgedrehte Tochter Kerdeela mit, die wird uns bis zur Grenze des Einflussbereichs der Ishkarat begleiten, weiter darf sie allerdings nicht mitkommen. Leider gab es für Malak keine Ski, aber wir haben beschlossen ihn auf einem Schlitten hinterherzuziehen, zusammen mit Teilen des Gepäcks. Ich weiß noch nicht wann ich das nächste mal zum Schreiben kommen werde, daher ziehe ich hier ersteinmal einen Schlussstrich.



Nun sitze ich hier in einer alten Hausruine bei den Zerstörten Türmen, bis Daiche ist es nicht mehr weit. Seit meinem letzten Eintrag sind wohl etwa 15 Tage vergangen. Viel mehr als Gewaltmarsch auf Skiern ist nicht geschehen, abgesehen von einem Höhlentrollzwischenfall und ein paar Streitigkeiten zwischendurch. Aber ich werde versuchen da weiterzumachen wo ich aufhörte:
Wir brachen also den nächsten Tag auf und nach einigen Stürzen gewöhnten wir uns nach und nach an die neue Fortbewegungsart und kamen immer schneller voran. Mittlerweile würde ich sagen sind wir alle ganz passable Skifahrer und ich bin glücklich, dass wir so dank Borbol deutlich schneller unser Ziel erreichen werden. Doch ich schweife schon wieder ab. Der Zwischenfall mit den Höhlentrollen ereignete sich soweit ich mich erinnere am zweiten oder dritten Tag unserer Wanderung, wir waren kurz davor das Gebiet der Ishkarat zu verlassen und Kerdeela hatte sich scheinbar ein wenig Fieber eingefangen. Plötzlich hörten wir ein seltsames Grummeln und aus dem etwas ansteigenden waldigen Gelände zu unserer Rechten brach ein riesiges Ungetüm und schwang seine mächtige Keule. Bevor es sich jedoch versah hatten Jim und Candurien es auch schon ins Reich der Passionen geschickt. Doch in seinem letzten Atemzug stieß das stinkende Etwas noch ein tiefen Ruf aus. Da wir fürchteten, dass dadurch noch andere seiner Art alamiert worden waren, schnallten wir uns die Skier ab und Jim und Candurien machten sich auf um die Gegend zu erkunden, während Malak und ich bei Kerdeela blieben. Kurze Zeit später hörte ich Kampfgeräusche und wir drei eilten ihnen hinterher und kamen zu einem großen Höhleneingang. Mensch und Elf hatten gerade einen weiteren Höhlentroll niedergestreckt und Candurien konnte nicht davon lassen einen Blick in die Höhle zu werfen, obwohl Jim uns drängte weiterzureisen, da wohl kaum noch weitere Wächter zu vermuten seien.
Es kam also wie es kommen musste, Candurien schlich vorerst leise in die Höhle hinein, doch kam schon wenige Momente später schreiend wieder herausgerannt, verfolgt von vier weiteren Höhlentrollen. Durch unsere strategisch günstige Lage am höhleneingang hatten wir das Glück es zu fünft immer nur mit jeweils 2 Trollen aufnehmen zu müssen, dennoch war es ein langer und zermürbender Kampf aus dem Jim, Candurien und ich einige, zum Glück nicht weiter schlimmere verletzungen zogen. Danach folgten wir nun endlich Jims Vorschlag und machten uns so schnell wie möglich aus dem Staub. Als wir an die Grenze kamen bat uns Kerdeela sie mitzunehmen und obwohl ich sie allzusehr verstehen kann, dass das Leben hier nichts für eine junge lebensfrohe Orkin wie sie ist, mussten wir sie an an der Grenze zurücklassen. Sie wäre einfach eine zu große Belastung gewesen und Jim war schon gereizt genug. Außerdem konnten wir das Borbol nicht antun, der den ganzen Schaden tragen würde, wir hatten ihm ja auch versprochen sie wieder zurück zu schicken und schlussendlich war sie schon zeimlich schwach und fiebrig von unserem kräfteraubenden Marsch.
Wir vier kehrten nun also dem Gebiet der Ishkarat den Rücken und machten uns auf den Weg nach Südosten, die hohen Berge des Tylongebirges immer zu unserer Rechten.
Nach wenigen Tagen allerdings sollte unsere Gesellschaft schon auf die Zerreißprobe gestellt werden. Candurien hatte sich wohl bei Kerdeela angsteckt oder aber auf Grund von Kälte, wenig Schlaf und langen Tagesmärschen sich eine Krankheit zugezogen, jedenfalls war auch er etwa 2 Tage, nachdem wir Ishkarat hinter uns gelassen hatten, fiebrig und nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Ich pledierte für eine längere Rast, was Jim aber nicht hören wollte. Wir bekamen uns ein wenig in die Haare und schließlich entschloss sich Jim auf eigene Faust weiter zu fahren, damit er nicht mehr durch uns aufgehalten würde. Ich war sehr entrüstet, doch verzeihe ich ihm. Er muss irgendetwas wissen, was ihm sehr zu schaffen macht. Etwas, dass ihn so sehr in Eile versetzt, als würden er von einer Horde Dämonen gejagt. Wenn er es uns doch nur sagen würde. Wir drei zurückgebliebenen berieten kurz und kamen zu dem Entschluss, dass Malak Jim einholen solle um ihn zu begleiten und auf ihn aufzupassen. Ich erklärte mich bereit mich um Candurien zu kümmern. Diese selbstlose Aktion scheint ihn wohl etwas für mich eingenommen zu haben. Seitdem ist er sehr viel netter zu mir. Wir zwei machten also eine längere Rast und brachen erst am nächsten Morgen auf um den Spuren der beiden anderen zu folgen. Wie ich vermutet hatte, waren Canduriens Kräfte durch eine doppelte Portion Schlaf wieder in seine Körper zurückgekehrt und er war nun wie versessen darauf die anderen beiden wieder einzuholen. Die nächsten Tage bestanden daher nur aus einem kurzen Frühstück, langen Märschen mit Wegzehrung beim Laufen und einer kurzen Ruhe zur Nacht. Tatsächlich gelang es uns dadurch Jim und Malak kurz vor den Zerstörten Türmen wieder einzuholen. Und nun rasten wir hier alle zusammen ein letztes Mal bevor wir nach Daiche und von dort nach Kratas aufbrechen werden. Ich hoffe, dass Jim dort endlich enthüllen wird was wir eigentlich vorhaben.

TO BE CONTINUED!





letzte Änderung 14-Jun-2008 13:27:06 CEST von unknown.

Dateien:
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