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Tagebuch Des Ersten Übermenschen

Der Unterschied zwischen version 1 und version 1:

Da der Großteil meiner Flucht aus dem Kaer und die folgenden Wochen schon zur Genüge aus den lächerlichen Geschichten um diesen verweichlichten "Menschenfreund" Ad'aran bekannt sind, verzichte ich an dieser Stelle auf einen ausführlicheren Bericht. Er würde alle Beteiligten (von meiner Person einmal ausgenommen) in einem viel schlechteren Licht da stehen lassen, als dies ohnehin schon der Fall ist. Obwohl ein paar brisante Details nie erwähnt wurden. Viele wird es sicherlich interessieren, was nun wirklich aus meiner Mutter wurde. Die offiziellen Geschichten lauten, sie wäre mit ihrem Geliebten, einem der tyrannischen Wachen aus dem Kaer, durchgebrannt, da sie (wohl ganz zu recht) befürchten musste, dass man an eben diesem Rache für die erlittenen Qualen nehmen würde. Sie habe deswegen den Mann heimlich befreit und wäre in der Nacht vor dem großen Aufbruch Hals über Kopf mit ihm geflohen. Wie lächerlich der geringe Verstand von kleingeistigen Taugenichtsen funktioniert. Niemand schien sich zu fragen, wer denn dieser Geliebte hätte sein sollen, denn von der gefangen Wache, wurde schließlich niemand vermisst. Mir kamen diese Gerüchte nur zu Gute und so ließ ich die Bewohner von Dornenwand in ihrem Glauben. Was wirklich passierte?

ICH HABE SIE GETÖTET!!!

Bitte, bitte, keine Unmutslaute. Es ging ja auch ganz schnell! Bin ja schließlich kein Unmensch und auch ich kennen den Begriff Familie, auch wenn ich ihn vielleich anders definiere.
Ich lockte sie vom Lager weg, mit der Behauptung, ich wolle mich mit ihr aussöhnen. Schließlich hätten wir beide unter meinen Vater zu leiden gehabt. Ich sprach sehr ruhig und beruhigend, was sie wohl jegliche Vorsicht mir gegenüber verlieren ließ. Ein großer Fehler. Schließlich schlossen wir uns in die Arme, sie hatte sogar Tränen der Rührung in den Augen - mir wird jetzt noch ganz schlecht. Ich kann mich nur noch ungenau an alles erinnern, aber ich sagte wohl so etwas wie, "jetzt kann ein neues Leben beginnen" und, dass ich jetzt endlich "mit meiner Vergangenheit abschließen könne". An meine letzten Worte entsinne ich mich aber ganz genau.
"Mutter, ich verzeihe dir...NIEMALS!!!". Unbemerkt von ihr hatte ich hinter ihrem Rücken den Dolch den wir in einem der Steinsärge im Kaer gefunden hatten gezogen und ihr mit aller Kraft von hinten ins Herz gestoßen. Ungläubig blickte sie mich an, während ich sie mit einer lästigen Bewegung von mir stieß, sie hätte nur meine Robe mit ihrem widerwärtigen Blut besudelt. Diese Schlampe hatte doch tatsächlich angenommen, ich würde ihr alles verzeihen. All die Jahre des Wegschaunes, wenn mein Vater mich wieder quälte, die Ablehnung wenn ich ihre Nähe und Geborgenheit gesucht hatte und nicht zu vergessen, die Auslieferung an den Dämon, der mir Jahre des Schweigens aufgezwungen hatte.
Ich entledigte mich ihrer Leiche in einer tiefen Felsspalte in der Nähe und ging zurück zum Fest.
Den Dolch nannte ich ab sofort "[Muttermörder]" in einem seltenen Anflug von Sentimentalität. Seit dieser Nacht tropft Blut von der Klinge, wenn ich sie aus der Scheide ziehe, ein höchst amüsantes Bonbon für diese befreiende Tat.

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