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Regentage

Der Unterschied zwischen version 4 und version 3:

Ich habe mich, nun da wir vor den Toren Daiches angekommen waren, von der Jagdgruppe getrennt und ging ein wenig durch die Stadt, bis ich zu einer mir ein wenig bekannten Taverne gelangte. Zum krummen Dolch hieß sie.
Es goss schon seit zwei Tagen in Strömen. Ich beschloss, sobald es mir möglich wäre, mit dem Luftschiff weiter nach Eidolon zu reisen.
Als ich am nächsten Tag erfragte, wann denn das nächste Luftschiff Richtung meines Ziels ablegen würde, erfuhr ich noch viel mehr.
Ich müsste vielleicht eine Woche warten, oder wohl länger, aber man erzählte mir auch, dass der Luftschiffverkehr gerade ein wenig eingestellt war, jedenfalls was Daiche anging. Das war das erste mal, dass ich den verfluchten Regen verfluchte.

Ich zahlte also für die nächste Woche in meinem Gasthaus und genoss die Tage in stiller Einsamkeit auf meinem Zimmer, oder in Malaks Buch vertieft mit gutem Essen und Zwergenbier vom Wirt. Gordin war sein Name.

Nun da der Regen nicht aufhörte, bekam ich den einen Abend mit, dass die Straßen langsam nicht nur noch matschig waren, sondern schon teilweise überschwemmt wurden. Ich entkam auch nur gerade so dem Tod, als mich ein paar Banditen ausrauben wollten.
Ich danke den Passionen dafür.

Ich verbrachte weitere Tage in der Taverne, bis sich dann schon das Wasser knöcheltief in der untersten Etage des Gasthauses sammelte. Das Rauschen von fallenden Wassermassen war schon zum gewohnten Hintergrundgeräusch geworden. Nicht aber das Geräusch von fließendem Wasser, welches ich eines Abends nach einer Meditation vernahm.
Mein erster Blick aus dem Fenster zeigte nichts besonderes, außer einem blutroten Sonnenuntergang über dem gegenüberstehenden Haus.
Mein zweiter Blick zeigte mir aber auch, dass dieses Haus brannte und rauchte, als wenn es gerade in Brand gesteckt worden wäre und in dem kleinen Fluss, der sich mal Straße nannte, schwammen mehrere Dutzend Leichen.
Ich packte sofort meine Sachen und griff zu meinem Dolch, um mich außerhalb meines Zimmers umzusehen. Auf dem Gang traf ich dann den einen Cousin Gordins an. Sein Name war Gorek. Als ich ihm die Lage vor der Tür der Taverne schilderte, trat er noch einmal in sein Zimmer und kam mit einem Kettenhemd und einer Axt gewappnet zurück in den Flur. Außerdem wollten wir noch seinen Bruder, Jaron, aus dem zweiten Stock herbeiholen.
Gemeinsam mit diesen beiden wohl militärisch begabten Zwergen durchsuchte ich die untere unterwasserstehende Etage und danach trommelten wir alle Gäste und den Wirt zusammen.

Die Zwerge fassten sich sehr kurz, sie wollten gemeinsam mit dem Wirt gehen, wer mitkommen wollte, solle mitkommen, alle andern bleiben in der Taverne zurück und sind ab da an auf sich alleine gestellt. Gordin war nur etwas besorgt darüber, was seine Wertsachen anging, aber auch er wollte hier heraus.
Da sich keiner der anderen Gäste unserem Quartett anschloss, machten wir uns schnell auf den Weg und wateten durch das matschige Wasser.
Wir änderten ein paar Mal den Kurs, den wir eingeschlagen hatten, aus Angst in eine Übermacht zu geraten.

Dennoch gerieten wir in Beschuss und in dieser Notsituation sah ich mich gezwungen, den Satz ''im Notfall ist jeder auf sich alleine gestellt'' ernst zu nehmen.
Ich habe sie verlassen und bin nur gerade so dem Tod entronnen.

Ich kroch durch den Keller und grub mich förmlich durch Wände um diesen Banditen zu entkommen.

Am nächsten morgen erreichte ich dann wieder das Licht. Ich traf zwei Zwerge, die sich mit "Möbelstücke" und "Eisenwaren" vorstellten.
Tatsächlich waren sie Händler, die ihre Ware hauptsächlich dadurch erlangten, dass sie sie bei Regentagen von den Straßen und aus verlassenen Häusern sammelten. Während die einen sich gegenseitig jagen, gibt es auch die, die alles danach aufsammeln.
Eine Hand wäscht die andere - ich ließ mich von der einen Hand mitnehmen. Sie führten mich netter Weise zu ihrer Scheune, wo ich erst freundlich aufgenommen wurde.

Plötzlich jedoch sollte ich für diese Unterkunft damit bezahlen, dass ich die gefährlichen Aufträge für sie übernehmen solle.
Ich war strikt dagegen und erklärte ihnen dies.
Im Notfall gehe ich eher, als dass ich mein Leben für eine Unterkunft aufs Spiel setze. Jedenfalls nicht für so eine schlechte, denn Platz war nicht viel.

Mit ein wenig geschickter Redekunst und einer meiner Lieblingszwergenfabeln gelang es mir sie zu überreden, dass ich einfach nur ein paar Münzen pro Tag springen lassen sollte.

Es gibt hier nur einen, mit dem ich mich auf Anhieb verstehe. "Essen oder eigentlich Nahrungsmittel und Landwirtschaftliche Erzeugnisse". Ich helfe ihm so viel ich kann zum Beispiel beim Abwaschen.

__Hier findet ihr ein paar Worte auf Sperethiel hingekritzelt:__
{{Ein einfacher Namensgeber wird zu einem Reisenden, wenn er seine Sachen packt und los wandert um die Welt zu erleben, zu entdecken, zu bestaunen und zu erforschen.
Ein einfacher Reisender wird zu einem Abenteurer, sobald er seine Reise für ein Abenteuer unterbricht. Sei es ein kleiner Kampf mit Dieben, Banditen oder gar wilden Tieren oder sei es die Erforschung eines verlassenen Kaers oder der Kampf gegen einen Dämonen. Der Abenteurer erlebt, enteckt, bestaunt und erforscht ebenso wie der Reisende es tut, aber viel mehr noch, er verändert die Welt!
Ein einfacher Abenteurer bleibt ein Abenteurer, wenn niemand von ihm erzählt, aber er wird zum Held, sobald über ihn eine noch so kleine Ballade geschrieben wird und von guten Wortführern wiedergegeben wird. Ein Held, ist ein Abenteurer, über den die Geschichten mehr erzählen, als er dann doch erlebt hat.
Ich bin ein Abenteurer und ich erzähle meine Geschichten selbst.}}



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