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Wie Ruiniere Ich Einen Rollenspielabend

W

ir alle kennen diese Angst: Ein Rollenspielabend steht an, und man läuft wie immer Gefahr, nicht absolut im Mittelpunkt zu stehen. Grauenhaft! Aber es gibt Abhilfe, um den Abend doch noch zu retten. Man sabotiert kurzerhand das gesamte Spiel! Und für die unter euch, die noch nicht wissen, wie man den Meister und seine Mitspieler zum Wahnsinn treibt, hier sind alle grundlegenden Techniken:

B

evor ihr zum eigentlich Spiel kommt, verspätet euch. Macht euch keine Gedanken, die Gruppe wird nicht ohne euch anfangen! Auch eine gute Ausrede ist überflüssig: Am besten ihr wählt eine möglichst doofe, um zu signalisieren, wie wenig Lust ihr doch eigentlich auf dieses Spiel habt.

Z

u Beginn ist es besonders wichtig, seinen Charakterbogen und eventuell seine Würfel nicht dabei zu haben, sodass ihr euch einen neuen bauen müsst, das kostet die anderen Zeit und Nerven. Dieser neue Charakter sollte möglichst nicht der Gruppenmentalität entsprechen und man selbst sollte ihn nicht mögen, um der eigenen Unlust während des ganzen Abends Ausdruck verleihen zu können.

M

acht zu Beginn des Quests bemerkbar, dass ihr absolut kein Interesse habt, mit den NSCs zu interagieren. Einzige Einschränkung ist dabei, dass man Auftraggebern, Stadtwachen, Passanten oder Wirten grundsätzlich immer mit Aggression, Argwohn und Spott deutlich zu verstehen gibt, dass man absolut keine Lust auf sie hat.

A

uch die eigenen Gefährten sind nicht als solche zu akzeptieren. Wo es geht, sollte man ihnen Schaden zufügen, sie verraten, beklauen, hintergehen und manipulieren, um dem Spielverlauf einen weiteren empfindlichen Schlag zu versetzen.

S

ollten Spieler uns Spielleiter dennoch einen Spielfluss zustande bekommen, achtet darauf, keine Atmosphäre aufkommen zu lassen. Village People-Lieder wie „YMCA“ oder „Macho Man“ helfen dabei, eine düstrere, geheimnisvolle und spannende Stimmung im Keim zu ersticken oder gar nicht erst aufkommen zu lassen.

F

alls keine Musik vorhanden ist, versucht mit störenden Kommentaren von der Seite, den Meister aus der Fassung zu bringen. Ein kleines „red ruhig weiter, ich mach’s eh gleich kaputt“ ist Gift für jeden Versuch, eine Situation dramatisch wirken zu lassen.
Spielleiter haben die unangenehme Angewohnheit, die Spieler mit neuen Wesenheiten und Monstern aus Quellenbüchern überraschen zu wollen. Auf diese Gefahr muss man vorbereitet sein, deshalb sollte man sich jedes Quellenbuch durchlesen und die Kreaturen usw. auswendig lernen, um dem ach so fremden Wesen gleich den Wind aus dem Segel nehmen zu können. Im Idealfall solltet ihr die die Schwachstelle nennen, um auch den anderen Spielern eine Herausforderung nehmen zu können. Diese Prozedur des „Aufwendiglernens von Regelwerken und Quellenbüchern“ funktioniert übrigens auch prima bei Questen.

L

ernt nicht nur Werte von möglichen Gegnern auswendig, beschäftigt euch auch mit dem Rest des Regelwerkes ausführlich. So seit ihr immer in der Lage, eine lang angelegte Diskussion über Regeln führen zu können. Eine ungefähre Seitenanzahl, wenn möglich sogar zitieren aus dem Regelwerk, bieten Stoff für stundenlange, völlig unnütze Wortgefechte, die allen den letzten Nerv rauben.

S

ollte eure Manipulation des Spiels für die anderen Spieler oder den Master deutlich werden und diese dazu veranlassen, gegen sie vorzugehen, reagiert hysterisch und gereizt. Begründer eure Spielweise mit den Worten „der Charakter ist halt so,“ und weicht keinen Deut von eurer Position ab. Sollte die Diskussion sich gegen euch zu wenden scheinen, raste aus und macht euch mit einem riesen Bohai aus dem Staub.

W

enn ihr all diese Punkte befolgt, könnt ihr euch sicher sein, das der Abend für die anderen ein totaler Reinfall war, ihr aber wart der Held, der von vorneherein im Mittelpunkt stand und seine eigene, private Show abgelegt hat. Und das ist es, worum es im Rollenspiel letztendlich geht, sich selbst darzustellen und der Star zu sein!


Mhhh.. da steckt ein Körnchen Wahrheit drin... Guter Text annyway.. wir sollten das als Anleitung benutzen ;-) - sag mal, bin ich wirklich so schlimm?? -- Sebastian

Nein, das ist auf keinen speziell berzogen. Ich dachte einfach man könnte auch mal mit Rollenspielsituationskomik einbringen. -- Fabian

Situationskomik ... leider ist das zu realistisch, um wirklich witzig zu sein. Ich glaube mindestens 3 Leute zu kennen, von denen er spricht -- Witness1

Ja, so sind sie, die Rollenspieler ^^Vielleicht sollte ich noch einbringen, dass gewisse Leute immer Charaktere so konzipieren, dass sie meinen nicht leiden können. Stimmt's, Sebastian? . -- Fabian

Ey Hömmaaa - Ich habe als Master deine Charaktere gekillt, ok, hat auch Spaß gemacht... aber sonst geht's Dir gut? Norm mochte Krunsch, bis dieser ihn umbringen wollte. Dann spiele ich mal einen netten Troubadour, und du ausgerechnet PSycho. Ansonsten spielst Du Ak - wenn der Sorokan nicht leiden kann, keine Ahnung. War das nicht mal mein Charakter, den ich Dir geschenkt habe?? -- Sebastian

Das ja cool! Du regst dich ja tierisch auf^^Ich rede eher von Rod Boy - Krunsch und Trekan - P'Sycho. Aber schlimm find ich's trotzdem nicht. -- Fabian, leicht amüsiert

Geht doch nichts über ein wenig flaming, oder? Sag mal, hast du nicht Lust, in Hostile zu gehen? -- Sebastian

Ja, da ist ein Körnchen Wahrheit im Text. Aber eine Methode hast du vergessen! Suche niemals deine Würfel zusammen, BEVOR du dran bist. Warte immer, bis dich alle erwartungsvoll anstarren. Und dann nimm grundsätzlich die falschen Würfel, damit du noch mal würfeln darfst! Das treibt die Spieler und den SL auch in den Wahnsinn. Passiert in unserer Gruppe ständig. -- Garath





letzte Änderung 15-Sep-2007 18:03:28 CEST von unknown.



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